Die Headerbilder zeigen die 329th Spearheads der 83. Div - Ninth Army
am 10.April 1945 bei ihrem Vormarsch Langensheim/Goslar/Oker
Luftbildaufnahme einer Junkers vor Einmarsch der US Truppen
Romkerhall während des Einmarsches amerikanischer Truppen 1945
Kampfhandlungen im Harz 10. - 21. April 1945
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Der nun folgende Auszug, die Umstände um Romkerhall in dem Schicksalsjahre 1945 beschreibend, entstammt der "Festschrift anlässlich der Verleihung der Stadtrechte 26. Juli 1952" der Stadt Goslar :
"(...) Am 10. April 1945 wurde gegen 13.50 Uhr durch die Sirenen Panzeralarm gegeben, und es rückten in der Zeit zwischen 18 und 19 Uhr die ersten amerikanischen Panzereinheiten in Oker ein, die in der Anmarschstraße sämtliche Häuser durchsuchten.
US-Truppenangehörige an einem Panzer der Division Windhund beim Vorst0ß auf St. Andreasberg, 14.04.1945
Das Okertal und der Sudmerberg wurden vom alten Sportplatz an der Galgheitstraße und vom Anger der Goslarschen Straße aus durch amerikanische Panzer und Artilleriegeschütze unter Feuer genommen. Ins Okertal zurückflutende deutsche Einheiten sprengten unter Beteiligung eines hiesigen Einwohners die Okerbrücken am Waldhaus und Romkerhalle und fügten beiden Hotels und der zweiten Fabrik beträchtliche Schäden zu, während die in Nähe des Waldhauses liegenden Wohnhäuser nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Okertal wurde bei erheblichen Ausfällen auf beiden Seiten weitergekämpft. Die gefallenen deutschen Soldaten bzw. Volkssturmmänner wurden auf dem hiesigen Ehrentriedhof beigesetzt. Im sogenannten "Weiß Haus", Talstraße 20, wurde die Ortskommandantur errichtet. Die amerikanischen Einheiten bezogen in verschiedenen Häusern der Wiesen-, Schul-, Schützen-, Goslarschen Straße und in beiden Schulen Quartier. Der amerikanische Ortskommandant berief den früheren Gemeindevorstehergehilfen Hermann Rinne zum kommissarischen Bürgermeister. Ihm wurde eine Anzahl Hilfspolizei beigegeben. Die in Vielzahl vertretenen ausländischen Arbeiter plünderten in verschiedenen Häusern des Ortes, in erheblichem Maße aber in den Hüttenwerken, den Fabriken im Okertal und im Hotel Romkerhalle. Durch die Besetzung der ostdeutschen Gebiete von Russen und Polen trafen in dieser Zeit die ersten Transporte mit Heimatvertriebenen ein, die im Wechsel bis Anfang 1948 andauerten." (...)
Das südlich gelegene Gebäude hätte sich beim Einmarsch der amerikanischen Truppen 1945 zur Stellungnahme angeboten, nachdem die Romkerbrücke gesprengt worden war, weshalb es wohl seinen Aufbau durch Artilleriebeschuss einbüßte. Ebenfalls fiel der halbrunde Pavillon den Gegebenheiten zum Opfer. Inwieweit die Sprengung oder Beschuss dafür verantwortlich, ist nicht dokumentiert.